AGAINST MILITARY TRIALS OF CIVILIANS - Egypt (يوميات تحت حكم العسكر - Diaries under military rule)

نحن نشطاء عشنا كل لحظة من ثورة 25 يناير و خبرنا مصر التي ولدت في ميدان التحرير خلال أيام الثورة, ندين بشدة الانتهاكات التي يمارسها الجيش تجاه المواطنين يوميا تحت مسمى “حماية الوطن من البلطجة” و نطالب بوقف المحاكمات العسكرية للمدنيين, و اعادم محاكمة كل المواطنين ايا كانت اتهمهم امام قضاء مدني مختص عادل.
We are a group of activists who lived through every day of the revolution and experienced the "true Egypt" that was there in Tahrir Square. We strongly condemn the violations the army commits towards civilians under the pretense of ”protecting the country from thugs”. We demand an end to all military trials of civilians, and granting those who had been charged/sentenced a fair re-trial in front of legitimate civilian courts.
Please access our website dedicated to the documentation of all cases of illegal arrests and military trials of civilians via the following link:

http://tahrirdiaries.wordpress.com/

This campaign was initiated and is coordinated by Mona Seif.
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*Ali Sobhi (Aly Sobhy):

The documents published in Tahrir Diaries contain the testimony of 28-year-old Egyptian actor Ali Sobhi, whose presence and subsequent arrest at Tahrir Square on March 09, when the customary sit-in was violently broken up by the Armed Forces, was owed to a mere coincidence.
We intend to provide translations of his very vivid and moving testimony(which the original website presents in  Arabic and English transcripts) in languages other than English on this page.

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1) Deutsche Uebersetzung (German translation):

Die in Tahrir Tagebuecher veroeffentlichten Dokumente enthalten die Aussage des 28 Jahre alten aegyptischen Schauspielers Ali Sobhi, dessen Gegenwart und nachfolgende Verhaftung auf dem Tahrir Platz am 9. Maerz, als das "traditionelle" Sit-in durch das Militaer gewaltsam abgebrochen wurde, einem reinen Zufall zu verdanken war.

Wir beabsichtigen Uebersetzungen seiner sehr lebhaften und erschuetternden Schilderung seiner Haftzeit (auf der Originalwebsite in arabischer und englischer Niederschrift einzusehen) in anderen Sprachen zur Verfuegung zu stellen.



Ali Sobhi ist kein Schlaeger

Veroeffentlicht am 20. Maerz, 2011 durch Tahrir-Tagebuecher


Ali Sobhi ist ein 28 Jahre alter Schauspieler, der am Mittwoch, dem 9. Maerz 2011 von der aegyptischen Armee verhaftet wurde als diese das woechentliche Sit-in am Tahrir Platz gewaltsam beendete.
Ali wurde am 12. Maerz 2011 auf den Druck einer anhaltenden Medienkampagne hin aus der Haft entlassen.


Ali's Bericht:
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Anmerkung des Uebersetzers: 'Gehe mit erhobenem Kopf, du bist Aegypter' ist einer der nachhaltigsten Slogans, die aus der aegyptischen Revolution hervorgegangen sind. Er enstand am Tage der Abdankung Mubaraks and wurde von allen Aegyptern aufgenommen.


"Ich werde meine Schilderung um fuenf Uhr nachmittags beginnen, als ich am Mittwoch dem 09.03.2011 das al-Hamdiya Cafe in Bab el-Louq verlies, nachdem ich mich dort mit ein paar Freunden getroffen hatte.
Zufaellig hatten wir uns ueber aegyptische Gefaengnisse und das was in ihnen vorgeht unterhalten (da seht ihr die Weisheit Gottes, wenn ER euch etwas beweisen will!).
Jedenfalls begannen Lobna und ich sich auf das Dar Merit Verlagshaus in der Kasr el-Nil Strasse zuzubewegen.
Als wir uns auf den Weg machten besschlossen wir einen Blick auf den Tahrir Platz zu werfen, denn wir beide, deren Tage im taeglichen Broterwerb aufgingen, waren seit vier Tagen nicht mehr dort gewesen.

Wir liefen also die Tahrir Strasse entlang bis wir den Platz erreichten, und wir fanden ihn genauso wie wir ihn vor vier Tagen verlassen hatten, jedoch mit Spuren, die von den Schlaegertypen hinterlassen worden waren, die dort Dienstag nacht [die Protestierenden] zusammenzuschlagen gesucht hatten, was ihnen auch tatsaechlich gelungen war. Aber die Jugend erwies sich, wie gewoehnlich, als von groesserer Ausdauer als die Schlaeger. Wie dem auch sei, die schoenste Veraenderung, die ich auf dem Platz wahrnahm, war die strahlende aegyptische Flagge, die da hoch oben im Wind wehte. Der Anblick dieses machtvollen Symobles erweckte in mir den Wunsch auf dem Platz, so wie in den Januar- und Februartagen, Stellung zu beziehen. Es war, ehrlich gesagt, diese Fahne, die mich am staerksten anzog, ueber das Sit-in hinaus, und unabhaengig davon, und vielleicht bedeutete mir die Fahne selbst sogar mehr als das Sit-in.
Jedenfalls sassen wir eine Weile lang dort, liessen uns mit poetischem Stolz ueber die Fahne aus, liefen den Platz und die Kreuzung entlang, und begegneten vielen unserer Freunde. Die aber sahen uns gar nicht, denn wir liefen einfach nur ueber den Platz, so wie Touristen, die ueber den Tahrir Platz nach Dar Merit zu gelangen suchten.
Alles ist gut [dachten wir], Gott sei gepriesen...Aida geht es gut -ich kann sie am Telefon sprechen sehen-,
Maysara balgt sich mit dem Jungen, der sich seine Tabla Trommel angeeignet hat. Alles cool. Alles unter Kontrolle.

So hielten wir Schritt und liefen geradeaus bis wir an die Kasr el-Nil Strasse kamen, gegenueber dem Aegyptischen Museum, das das Militaer besetzt hat, um dort aufstaendische Aegypter zu foltern. Und da waren eine Menge Leute,
die sich um das Museum herum versammelt hatten. Wir dachten: das sind Proteste, und also ist das Leben in Ordnung.
Wir bogen dann in die Kasr el-Nil Strasse ein. Bevor wir aber Dar Merit erreicht hatten, hoerten wir einen aufgebrachten Laerm, der sich hinter uns abzuspielen schien. Wir drehten uns um und sahen die Armee und die Volksmenge (die sich spaeter als die Schlaeger innerhalb des 'Volkes' erwies) sich auf den Platz zubewegen.
Wir gingen zurueck, um eine Blick auf das ganze zu werfen, und da sahen wir, dass die Dinge wirklich ausser Kontrolle waren. Die Leute rannten mit Zelten und allen moeglichen Dingen auf dem Platz herum. Es herrschte ein voelliges Chaos: Leute liefen in Panik davon, die Jungen riefen: "Die Armee und das Volk sind eins", und die Schlaeger, Holzstoecke schwingend, zerrten die Leute vom Platz.

Lobna hatte grosse Angst, und es war das erstemal, dass ich sie so sah, was befremdend war, da sie weit schlimmeres gesehen hat. Es war die Intuition einer Mutter, die da in ihr sprach: sie hatte das Gefuehl, dass uns allen etwas wirklich schlimmes bevorstand. Ich aber nahm sie mit nach Dar Merit und versuchte sie davon zu ueberzeugen, dass ich es sicher genug fuer mich sei zurueckzugehen, dass sie sich nicht um mich zu sorgen brauchte, und ich versprach ihr sie anzurufen und die ganze Zeit ueber in telefonischer Verbindung zu bleiben.
Ich ging also zum Tahrir Platz zurueck, und als ich am Aegyptischen Museum anlangte, da sah ich -Wunder ueber Wunder- Soldaten, die alle umzingelten, die Fotos machten...und alle die respektabel aussahen..und jeden, der nicht sagte: 'Holt sie euch, diese Hurensoehne, die unser Land sabotieren! Das Volk will dass der Platz geraeumt wird!', und da hoerte ich mich selbst ausrufen: 'Ja, holt sie euch, diese dreckigen Hurensoehne; wegen denen koennen wir unserer Arbeit nicht nachgehen!'

Da ich nun einer von ihnen geworden war und mich auf der sicheren Seite bewegte, sah ich mich um, und da sah ich wie sie Rami Essam festnahmen und, ihn mit sich schleppend, auf das Aegyptische Museum zu steuerten.

Ich: Rami, was ist da los?

Rami (verwirrt und aengstlich): Keine Ahnung!!!!! Was bedeutet das?!

Ich: Mach dir keine Sorgen, wir werden uns darum kuemmern.

Also rief ich Kalabala an und sagte ihm, was passiert war.

Ich: Verdammt, Kalabala, sie haben Rami verhaftet!

Kalabala (hastig und bestuerzt): Rami wen?

Ich: Rami Essam, Kalabala.

Kalabala: Okay, mach dir keine Sorgen. Wir werden ihn da rausholen. Nur komm her bevor sie dich auch noch festnehmen!

Ich: Nein, das ist in Ordnung, sei unbesorgt! Ich verhafte sie zusammen mit der Armee.

Nach einer Weile aber versuchte ich auf den Platz zurueckzukommen, da ich nun wirklich Gefahr lief selbst verhaftet zu werden. Ich hatte erfahren, dass es den meisten der Leute, die ich kannte, gelungen war vom Tahrir Platz zu entkommen. Nachdem ich also fuer einen Augenblick meine Stellung wieder eingenommen hatte, bewegte ich mich auf den Platz zurueck. Dort sah ich wie sie Ismail Gamal festnahmen, moege Gott ihn segen, und zwischen uns fand, wie auf Verabredung, woertlich die selbe Konversation statt wie sie sich zuvor zwischen mir und Rami Essam abgespielt hatte. Ich sagte ihm er moege sich keine Sorgen machen und er werde bald wieder frei sein, und ich rief Tari Gamal, seine Schwester, an und erzaehlte ihr alles. Eine Weile spaeter sah ich Youssef -ich kenne den Namen seines Vaters oder seiner Familie nicht- und beobachtete, wie auch er verhaftet wurde. Ich rief Nivin el-Tuni an, um den Namen seines Vaters herauszufinden. Sie sagte sie werde ihn mir in einer Textnachricht senden, die ich bis heute nicht bekommen habe, da mir der Soldat, der mich festnahm, als erstes das Mobiltelefon abnahm.

Vorher aber hatte ich Salma Said angerufen, um zu sehen wie es ihr und Aida gehe. Ich gabe ihr die Namen der Leute, deren Verhaftung ich gesehen hatte, und sie sagte: 'Mach dir keine Sorgen, wir werden uns um die Sache kuemmern.'

Anmerkung: Jeder sagte 'Macht euch keine Sorgen wir werden uns darum kuemmern, weil jeder darauf vertraute, dass wir in der Lage waren, uns der Sache anzunehmen. Ich aber sagte 'Macht euch keine Sorgen', weil ich den Grund fuer den entsetzten Gesichtsausdruck der Leute nicht verstand. Jetzt, da ich aus dem Gefaengnis komme, verstehe ich ihn.

Nun aber sah ich -und das war es wahrscheinlich, wodurch ich mich ihnen als Sympathisant der Revolution verriet-
einen Soldaten meine orangene Tablatrommel davontragen, jene Tablatrommel, die ich liebe und ueber die sich Maysara mit dem Jungen auf dem Platz gerauft hatte, und mit ihr ins Museum verschwinden. Ich sah mich selbst auf sie zu rennen und Salma am Telofon zurufen: 'Sie haben meine Trommel, Salma, aber das macht nichts, lass sie mir ruhig auch noch die Trommel nehmen!'Darauf sagte sie wieder: 'Mach dir keine Sorgen, die Trommel kriegen wir auch zurueck', und sie klang so selbstsicher dabei. Eine kurze Weile spaeter begegnete mir ein Mann, der mit uns auf dem Sit-in gewesen war. Er fragte mich wie es allen gehe, und ich versicherte ihm, dass er sich keine Sorgen zu machen brauche und es allen gut gehe. Aber er bestand darauf, dass ich ihm sagen solle wo sie waren!

Zwei Sekunden spaeter kam ein Soldat auf mich zu und hielt mich fest. Ich sah, dass es der gleiche war, der meine Trommel genommen hatte...die Trommel, der ich es wahrscheinlich verdanke, dass mein Cover geplatzt war...also fragte ich: 'Was ist los da?' - 'Komm mit!' - 'Okay, aber was bedeutet das alles?' - 'Wo ist dein Telefon?' -
'Hier', sagte ich, die Hand mit dem Telefon vorzeigend. Und da nahm er es mir ab und steckte es sich in die Tasche. Er schleppte mich auf das Museum zu, waehrend er den anderen Jungen bei der Hand hielt! Ich ging mit ihm ohne Widerstand zu leisten, um meine Wuerde zu bewahren, so dass ich nicht auf der Strasse zusammengeschlagen wuerde so wie der Rest (weil ich ein Gentleman bin, ein Kuenstler, und es sich mit meiner Stellung nicht vereinbaren laesst, in der Oeffentlichkeit zusammegeschlagen zu werden).
Wir kamen am Aegyptischen Museum an, und er liess den anderen gehen und schickte mich hinein (?????)
Und das war der Anfang. Entschuldigt die lange Vorrede, aber sie mag sich vielleicht als nuetzlich erweisen.

Nun wurde ich von einem dieser Soldaten in die Absperrung hinein gezogen, die die Armee vor dem Museum errichtet hat, so wie die, die ihre Schwesterbehoerde, die Polizei, in den Tagen der Revolution aufgezogen hatte. Der Unterschied ist nur, dass die Leute damals nicht mit der Polizei kooperierten. Das erste war ein netter Kolbenhieb auf den Kopf von einem dieser Soldatenjungen, der aber seiner Groesse wegen nicht an meinen Kopf herankam. Ich sagte ihm: 'Was geht ab, Cousin, relax, was habe ich verbrochen?' Ich nenne uebrigens alle Soldaten 'meine Cousins'.

Mein Cousin: Ihr habt das Land zugrunde gerichtet, ihr dreckigen Hurensoehne!

Ich: Mach dir nichts draus, Mann, wir hauen dich da raus!

Darauf gab mir ein anderer einen Schlag in den Nacken, und im Hintergrund konnte ich einen ungleichen Kampf zwischen Leuten, die schlugen und Leuten, die geschlagen wurden, wahrnehmen. Und ploetzlich flog da ein Offizier, der so aussah, als waere er vom Sonderkommando, mit extra-hartem Training, im Bruce-Lee-Stil durch die Luft auf mich zu. Die Soldaten hielten mich bei den Armen fest und warfen mich ihm zu, und er rammte mir seine Soldatenstiefel in die Brust, seine schweren Stiefel, die von der Armee ausgestellt waren, die 'eins mit dem Volk ist', wie die Leute zu sagen pflegten.

Ich bekam den Schlag frontal auf den Brustkorb, und genau dorthin, wo ich vor zwei Jahren eine Lungenoperation hatte, deren Narben noch immer da sind, und unter deren Folgen ich noch immer leide. Ich fiel auf den Boden, zuversichtlich, dass ich nie wieder aufstehen wuerde, und sie zerrten mich bei den Haaren (in jenen Tagen, da ich sie noch hatte), wobei dieser Offizier auf mir auf und ab huepfte, auf mich fiel, wieder aufstand und dabei auf jedem einzelnen meiner Koerperteile herumsprang. Ich schob mich ein wenig vorwaerts, und da zerrten sie mich hoch und fesselten mich mit den Haaren an einen waagerecht aufgestellten Pfosten -ich weiss nicht, wo sie den her hatten- und sie fuhren fort mich unausgesetzt auf Kniee und Schienbeine zu schlagen, so dass ich auf den Boden fiel, waehrend mein Haar mich an dem Pfahl nach oben zog. Nach einer gewissen Zeit, die ich unter solchen Foltertechniken zubrachte, loesten sich meine Haarwurzeln und in diesem Moment verfluchte ich mein Haar, das ich zu lieben pflegte.
Waehrend ein Soldat mit einer Rasierklinge auf meinem Haar herumhackte, praktizierte der Offizier seine Kung-Fu- Griffe an mir, ein anderer Soldat schlug mir mit einem Holzknueppel den Ruecken blau und ein weiterer verabreichte mir Elektroschocks. Und in diesem Augenblick erst begann ich auf meine eigene Staerke zu vertrauen, denn siehe! ich war noch nicht tot. Fuer alle Faelle aber sprach ich das Glaubensbekenntnis, denn es war zu erwarten, dass ich im naechsten Augenblick eine Schlag auf den Kopf erhalten, schwere innere Blutungen davontragen und ihnen erliegen wuerde.
Die Worte des Glaubensbekenntnisses (Shahada) waren alles, was ich sagte und zu wiederholen anhielt, bis ich in jenes Auto gelangte, das uns zu Schauplatz 28 transportieren wuerde, wo die Szene schon vorbereitet war, und wir in Ketten mit vor uns ausgebreiteten Messern, Scheren, Molotov Cocktails und aus Teegeschirr hergestellten Bomben gefilmt wurden.

Mein Cousin: Leg dich hin, du *beeeeeeeeeeeeep* [der hier gebrauchte Ausdruck kann nicht wiedergegeben werden]!

Und er fesselte mir die Haende hinter dem Ruecken und verband mir mit so einem laecherlichen Ding die Augen, das durchsichtig genug war, um meine Sicht zwar zu vernebeln, nicht aber zu blockieren. Dann zerrte er mich an einen Ort, wo er mir das sichere Gefuehl gab, dass ich ihn nicht lebend verlassen wuerde.

Ich war wie ein Buendel rohes Fleisch, das auf den Boden geworfen worden war, mit den Soldaten der Aegyptischen Streitkraefte obendrauf, die alle Arten von Schlaegen und Folter auf mich herabregnen liessen: Elektroschocks, Stoecke, Holzknueppel, elektrische Kabel, ihre Stiefel, sich selbst. Ich wurde zwischen ihnen hin und her geworfen bis ich ein Teil von ihnen geworden war, und aller paar Minuten wurde einmal wieder ein anderer Gefangener auf mich hinauf geschmissen, so dass ich ein paar Augenblicke etwas weniger Schlaege abbekam. Aber natuerlich sind sie zu clever, um das nicht zu bemerken.

Nach einer Weile, da wir uns noch immer weigerten das Zeitliche zu segnen, beschlossen sie also stattdessen jene Sache, jene Kraft in ins zu toeten, deren Erloeschen in uns uns selbst ausloeschen wuerde.

Alle Soldaten zusammen(in militaerischem Ton): Hoch mit dem Kopf, Junge, du bist Aegypter!

Und wir alle: Wow, jetzt laesst es nach, jetzt haben sie es, Gott sei Dank! Jetzt haben sie es endlich begriffen!

Und als wir unsere Koepfe erhoben, traten sie uns mit ihren Stiefeln hinein.

Der Schock unseres Lebens.

Das passierte jedem einzelnen, was mir bewies, dass das eine kollekive Behandlung und dass ich wirklich richtig gehoert hatte als sie alle zusammen sagten: Geh mit erhoben Kopf, Junge, du bist Aegypter. BANG-Schlag ins Gesicht. Es lebe Aegypten.


Hier nun beschloss ich zu leben und ich begann die Worte zu sprechen: Gott schuetze uns vor diesen Unglaeubigen, denn ich muss euch diese Geschichte erzaehlen, nur diese Geschichte, alles andere ist unwichtig.

Nachdem das fuer eine Weile so weitergegangen war, kam ein Offizier auf mich zu, der wie ein hohes Tier aussah.
Ich konnte ihn natuerlich nicht sehen, aber seinem Auftreten und Tonfall nach gehoerte er zu den hohen Raengen.
Mein Kinn war die ganze Zeit ueber am Boden, und er sagte zu den Soldaten in einem stolzen und maechtigen Ton:

Hoert auf ihn zu schlagen!

Innerhalb einer Sekunde rissen daraufhin die Schlaege ab, und so ging es uns auf, dass das ein wichtiger Mann sein musste. Ein freundlicher Soldat kam auf uns zu und gab uns Wasser. Er schien von unserem Zustand wirklich erschuettert zu sein. Er brachte uns jedenfalls Wasser und dann setzten sie uns mit unseren Gesaessen (um die Dinge bei ihren formalen Namen zu nennen) auf Stuehle, wobei sie von jedem einzelnen von uns Nahaufnahmen machten, einer nach dem anderen. Da waren drei Handkameras und eine B-2 Kamera, und ein ranghoher Offizier sagte den Soldaten, die die Fotos machten, was sie zu tun hatten (das war der Fotodirektor).

Sie filmten uns und dokumentierten unseren Zustand, alles war gut und schoen, und dann liessen sie uns alle zusammen antreten, durchsuchten uns, und nahmen uns alles ab, was wir in den Taschen hatten, ausser unseren Ausweisen, waehrend die Schlaege die ganze Zeit ueber andauerten. Da war kein Respekt mehr uebrig fuer den wichtigen Mann, der vor einer Weile gekommen war, um ihnen zu befehlen mit dem Pruegeln aufzuhoeren.
So standen wir aufgereiht wie in militaerischen Formationen. Die Soldaten durchsuchten uns. Dann verluden sie uns in Busse. Die Busse fuellten den gesamten Parkplatz gegenueber, alle in einer Reihe aufgefahren.
Wir dankten Gott, dass wir noch am Leben waren und dass die Schlaege endlich aufgehoert hatten, aber wir hatten Angst vor unserem ungewissen Schicksal.

Ploetzlich hoerten wir den uns gut bekannten anziehenden und femininen Klang weiblicher Stimmen: "Geh mit erhobenem Kopf, du bist Aegyter!; ein kollektiver, harmonischer Klang, der uns allen, Maedchen und Burschen, teuer war.

Wow.

Wow.

Die Frauen hatten beschlossen die Soldaten herauszufordern indem sie ihnen unseren Slogan entgegenriefen! Es machte uns Maenner verlegen zu sehen, dass die Frauen mehr Mut hatten als wir. Aber wir wussten damals nicht, dass die Frauen nicht geschlagen worden waren und daher ohne Furcht waren. Wenn wir dasselbe getan haetten, haetten sie uns zu Brei geschlagen.

So gingen wir nun zu Schauplatz 28, wo sich das Militaertribunal befand, von dem die Szenerie fuer den offiziellen Bericht ueber unsere Verhaftung vorbereitet wurde, den man im aegyptischen Fernsehen uebertragen hat. Ein spezieller Dekorationsoffizier mit zwei militaerischen Assistenten unter ihm machte das Set fertig. Da war ein fotografischer Direktor mit drei oder vier Uebertragungsleuten und einem Kameramann, die ueblichen Soldaten, und ein respektabel aussehender ranghoher Offizier, der sie zur Eile trieb, weil er alles so schnell wir moeglich hinter sich bringen wollte. Das war der Regisseur.

Nun suchten sie die unter uns heraus, die am unappetitlichsten aussahen -was mich einschloss, da mir die Schneidezaehne ausgeschlagen worden waren und mein Haar in Fetzen hing- und stellten sie im Vordergrund auf. Die anderen machten sie so zurecht als waeren sie eben von der Strasse aufgegriffen worden und stellten sie rechts und links neben mir auf. Daraus machten sie die Reihen, die ihr im Fernsehen gesehen habt.

Einer von der Uebertragungscrew: Das Licht ist klar!

Darauf der Regisseur: Bring mir die beschlagnahmten Waffen!

Die Soldaten brachten die Messer, die Molotovcocktails und die Bomben aus Teegeschirr und breiteten sie auf einem Tisch aus. Der Dekorateur versah das ganze dann mit seiner persoenlichen kuentlerischen Note: 'Das gehoert hierhin, und jenes gehoert dort hin, der Gaskocher da gehoert neben das Messer dort', und so weiter. Ich muss in aller Fairness sagen: es war tatsaechlich die Finesse eines Meisterdekorateurs der Filmindustrie.

'Gut, alles ist fertig, Sir.' Und damit gab der fotografische Direktor dem Kameramann den Befehl anzufangen. Der Mann parierte auf Wort und begann mit den Nahaufnahmen, Halbfrontalen, Panoramaaufnahmen und allem, was das Herz eines Regisseurs begehrt.

Der neben mir nahm zwei Tickets heraus, die er fuer die Metro gekauft hatte und hielt sie sich in Form eines Victory-Zeichens vors Gesicht. 'Oh, gut gemacht!', sagte der Offizier zu ihm.

'Das ist der, der einen von uns verwundet hat, Sir.'

Der andere Offizier sagte darauf: 'Das geht in Ordnung, ueberlass den mir!', und dem Gefangenen zugewandt sagte er: 'Junge, nimm das Ticket weg.' Das eigenartige an der Sache ist, dass er es ihm nicht abnahm, obwohl es bewies, dass er gerade aus der Metro ausgestiegen und also unschuldig war. Leider aber befahlen sie mir spaeter ihn fuer sie zu rufen, an dem Morgen, bevor wir entlassen wurden, und sie haben ihm an diesem Morgen das Ticket abgenommen und ihm wahrscheinlich eine Strafe fuer den Uebergriff auf einen Soldaten aufgebrummt. Lasst uns hoffen, dass sie ihn nicht zum Tode verurteilen.

Nun gut, sie filmten uns also und machten uns zurecht, und ich musste im Fernsehen auftreten, Leute! Dann setzten sie uns wieder in die Busse und liessen uns bis zum naechsten Morgen in Ruhe.
Gegen 7.OO kam so ein charmanter Offizier herein und sagte: 'Komm mit.' Ich dachte ich wuerde frei gelassen und begann mich schon besser zu fuehlen. Aber dann bekam ich doch wieder ein sinkendes Gefuehl in den Eingeweiden, denn es ging mir auf, dass sie mich nicht beim Namen gerufen hatten. Woher also sollten sie wissen wer ich war?
Wie dem auch sei, jetzt hiess es: 'Geh und hol mir diesen Jungen da mit den Metrotickets, der gestern neben dir gestanden hat!' Ich konnte nicht nein sagen, denn wenn ich das taete wuerde ich es sein, den sie des Angriffs auf den Soldaten beschuldigten und zum Tode verurteilten.

Gegen 7.OO brachten sie nun einen ganzen Schwarm von uns nach unten und setzten uns in einen Gefangenentransporter, einen Lastwagen, und wir hatten nicht die geringste Ahnung wo sie mit uns hin wollten.
Sobald wir den Laster betreten hatten, fing ein Kerl, der sich Hisham Abbas nannte an pausenlos zu rufen: 'Wir sind die Leute aus dem Bus.'*, und Eid schlug auf Sa'idi ein, einen Jungen, der einen Schal mit der aegyptischen Flagge darauf trug, weil er derjenige war, der ihn hierher gebracht hatte. Und ich und Muhammad Tariq versuchten uns zu erinnern voher wir einander kannten. Da waren andere, die, so wie wir keine Ahnung hatten wohin sie uns bringen wuerden, und denen das auch volkommen gleichgueltig war, da man sie ohnenhin schon halb tot geschlagen hatte. Was fuer eine Rolle spielte es auch, wohin sie uns brachten? Schlimmer konnte es nicht werden.

Die grosse Ueberraschung kam, als wir uns auf der Kairo-Suez Strasse wiederfanden. Jetzt wuerde es uns wirklich an den Kragen gehen. Nachdem wir ein halbes Zeitalter geschlafen, wieder aufgewacht und sonst noch so eine ganze Menge getan hatten, waren wir noch immer nirgends angekommen.

Wohin sie nun aber brachten, war das Zentralgefaengnis der Streitkraefte in Hikestep. Und das erste, was wir da sahen war ein riesiges Portraet ihres obersten Chefs Hosni Mubarak. Und auf den Gefaengnismauern stand all dieses Geschwafel ueber den 'Oberkommandierenden der Streitkraefte Hosni Mubarak' geschrieben, der dies und das und jenes fuer die Nation getan hat.

Scheisse.

Wo waren wir hier? Sharm el-Sheikh?

Niemand hatte den geringsten Begriff davon, was hier vor sich ging.

Wir kamen im Gefaengnis aus dem Laster heraus und erhielten einen zuenftigen Empfang, von dem ich zu behaupten wage, dass er nicht einmal unseren israelischen Bruedern zuteil wurde, die im Jahre 1973 als Kriegsgefangene hier ankamen.

Einen wirklich stattlichen Willkommensgruss bekamen wir da. Zu diesem Zeitpunkt waren wir, entschuldigt, wenn ich das so offen sage, nackt, das heisst unsere Unterhosen waren alles, was von unserer Bekleidung uebrig geblieben war. Und selbstverstaendlich bot man uns alles, was das Herz eines Gefolterten begehrt: von Tritten auf den Kopf ueber Stoecke, die man in uns hineinrammte bis zu Elektroschocks an den empfindlichsten Koerperstellen. Und ich armer Diener Gottes, ohne zu prahlen, bekam wirklich eine Klasse A Sonderbehandlung. Ich war mittlerweile das Gespraech des gesamten Gefaengnisses, und fuer die Soldaten war ich wie eine Touristenattraktion. Jeder wollte 'den Schauspieler' sehen.

Sagten die Soldaten: 'Was soll diese ganze Haar da, Junge, he?'

Ich darauf: 'Entschuldigen Sie, Sir.'

Die Soldaten: 'Was bist du von Beruf, Junge?'

Ich: 'Schauspieler.'

Die Soldaten darauf: 'Ohhh was fuer ein Goldschatz! Kleines Schwesterchen ist ein Schauspieler? In was fuer Filmen kommst du vor, Suesser?'

Darauf kamen ein paar Schlaege, eine grapschende Hand, und dann schoben sie mir den Stock von hinten hinein.

Guten Morgen!

Und damit ging es mir auf, dass sie mich hier auch noch vergewaltigen koennten. Das waren Soldaten, und sie hatten in 45 Tagen die Stiefel nicht von den Fuessen gekriegt. Und das war der ganze Grund, warum sie auf uns einschlugen... sie waren in 45 Tagen nicht aus den Stiefeln gekommen! Hallelujah.

Nun schoren sie mir zunaechst einmal das Haar herunter, so wie man ein Schaf scheert. Und dann wurden wir zu einem Arzt gebracht, der uns befragte, ob einer von uns irgendwelche Operationen hinter sich hatte.

Sagte ich: 'Ja, Sir. Ich hatte eine Lungenoperation, und ich spuere die Nachwirkungen. Ich kann kaum atmen.'

Der Doktor: 'Okay, okay.'

Das schrieben sie auf. Sie untersuchten uns. Dann brachten sie uns in ihre Klinik, wo sie praezise Bestandsaufnahmen machten: Schwellungen und oberflaechliche Wunden.

'Unteschreib hier, Junge.'

'Jawohl Sir.'

Und das war der Doktor.

Eine echte verschworene Gemeinschaft.

Wir gingen in einer langen Reihe aus der Klinik hinaus und wurden von jedem Soldaten, dem wir begegneten, einzeln 'begruesst'. Dann brachten sie und in einen grossen Raum, das sogenannte Gefaengnis Nr.3. - fuer Gaeste.
Sie schlossen uns in die Zellen ein, 14 Zellen insgesamt. Von Zeit zu Zeit sahen wir eine neue Gruppe ankommen. Die sahen so aus, als haette man mit ihnen den gleichen Partytrick veranstanstaltet. Die meisten von uns schliefen natuerlich sofort ein, erschoepft von den Pruegeln, die wir bezogen hatten, und von Muedigkeit uebermannt.

Als wir aufwachten, waren sie dabei uns alle zusammen zu trommels. Das war das erste mal, dass man uns alle zusammen antreten liess, eine riesige Nummer. Viele kannten sich, und noch mehr kannten einander nicht. Damit brachten sie uns zu einem anderen Fluegel des Gefaengnisses, der 'das Gebaeude der Befehlshaber' genannt wurde. Dieses Gebaeude war zweimal mit dem Namen Hosni -Scheisse!- Mubarak beschriftet. Und es waren nur zwei Fotografien darinnen.

Eine von ihm, Mubarak.

Eine von General Tantawi.

Ausgezeichnet! Jezt verstehen wir, was hier gespielt wird.

In jeder Gruppe sind zehn von ihnen, jung wie Rosen. Angefuehrt werden sie von einem charmanten Offizier, der der Staatsanklaeger ist, den man mit der Investigation der Faelle betraut hat. Die alle albern herum, balgen sich lachend miteiander, und dann schlagen sie mit voller Kraft auf uns ein. Ich schwoere euch, es war als waeren sie auf einem Vergnuegungsausflug.

Keiner von denen hatte die Schnauze voll, weil sie den ganzen Weg zuruecklegen mussten, um hierher zu kommen oder weil sie 45 Tage lang nicht aus der Uniform gekommen waren. Sie tun ihre Arbeit, sperren Leute ein, keine grosse Sache.

Ein Betriebsausflug.

Nun gut, ich ging mit zwei Leuten, die ich nicht kannte, zur Vernehmung. Wir wurden einer nach dem anderen vorgefuehrt. Waehrend ich draussen sass und darauf wartete an die Reihe zu kommen, vernahm der Anklaeger ein Maedchen names Mariam, wobei er gleichzeitig mit jemandem telefonierte und zu ihm sagte: "Warum kommst du nicht einfach rueber und leistest uns fuer ein paar Stunden Gesellschaft?"

Ich schwoere bei Gott, das spielte sich so vor meinen Augen und Ohren ab. Waehrend sie meinen ganzen Koerper auf dem Boden herumwarfen, versuchte ich so oft wie moeglich einen Blick auf diesen herzerfrischenden Anklaeger zu werfen, um herauszufinden wer es war...und wer diese Kleine names Mariam ist, die sich von so einem Kerl verhoeren laesst.

Schliesslich war ich an der Reihe, und ich wurde dem Anklaeger vorgefuehrt. Und dieser Bursche war eine Groesse fuer sich, offenes Jacket, laessig, dezent aussehend. Und er fasste auch eine ansehnlichen Anklageschrift ab, in der all die Dinge erwaehnt wurden, die auf dem Tisch ausgebreitet waren, den ihr im Fernsehen gesehen habt, in Tateinheit mit...Verleztung der Ausgangssperre.

Ich moechte sagen, wenn ich er gewesen waere und einen vor mit haette, der das alles auf dem Kerbholz hat, ich wuerde mich gleich erschiessen lassen, keine weitere Ermittlung noetig. Und er, nachdem er den ganzen Bericht abgefasst und den letzten Punkt darauf gesetzt hat, fragt mich: 'Was ist vorgefallen, Junge?'

Ich erzaehlte ihm die ganze Wahrheit, nichts mehr, nichts weniger. Dass ich da gestanden war und gesehen hatte wie die Armee die Schlaegertrupps festnahm, dass sie mich mit ihnen erwischt hatten und dass ich aus Versehen in das alles hineingeraten war. Er sagte: 'Ja, natuerlich. Das ist, was sie alle sagen.' Dann fragte er seinen Schreiber: 'Hast du das aufgeschrieben, Sohn?' Der sagte 'Ja', und darauf sagte der Anklaeger zu mir: 'Okay, unterschreib das hier.'

Ich unterschrieb und fragte: 'Sir, was passiert jetzt mit mir?' Er sah mich an, mit einem Laecheln, das ich -ich schwoere bei Gott-, mein Leben lang nicht vergessen werde und sagte:

Hahahaha nichts, gar nichts, du kommst vor Gericht und kriegst 5 bis 7 Jahre, hahaha.

Ich: Hahaha.

Als ich da herauskam, fiel ich in mich zusammen. Weinend sass ich da fuer eine Weile, auf den naechsten wartend, der nach beendeter Befragung wieder nach draussen gefuehrt wurde. Und wie ich da sass hoerte ich ein etwa zwanzig Jahre altes Maedchen den Anklaeger anflehen, die Anklageschrift nicht zu unterschreiben und ihm die Schuhe kuessen.

Das war das erste mal, dass mir die Traenen kamen.

Wir sassen zwei Stunden in der Kaelte bis die Anklage mit allen fertig war und sie uns, in Gruppen von zehn, in den Gerichtssaal fuehrten.

Die schwarze Komoedie

Unsere Verhandlung fand in der Offiziersmesse statt. Fuer die, die nicht wissen, was eine Offiziersmesse ist: das ist die Kantine.

Die Koeche gingen dabei auf vollen Touren ihrer Arbeit nach, waehrend das Gericht tagte, und jeder amuesierte sich so gut er konnte, lebhaft und gut gelaunt. Dann und wann rief der Richter einem Soldaten zu 'denen da drinnen' zu sagen, dass sie den Mund halten sollte, und der Soldat ging zu seinen Kameraden in der Kueche und sagte ihnen:
'Macht etwas weniger Laerm hier drinnen. Wir koennen so nicht arbeiten.'

Darauf antworteten die Soldaten: 'Das hier ist auch kein Amuesierlokal. Wir arbeiten auch.' Darauf entgegnete der erste Soldat wieder: 'Was kann ich dafuer, wenn der Befehl so ist? Es ist der Richter, der das anordnet, nicht ich.' Ich schwoere euch, sie lenkten meine ganze Aufmerksamkeit auf sich, diese Nebendarsteller, so dass ich von all den wichtigen Dingen, die von den Anwaelten und dem Richter gesagt wurden, kaum etwas mitbekam. Nebendarsteller, wie sie in vielen grossen Filmen vorkommen, denen sie ihre ganz persoenliche Note geben.

Und so ging es weiter.

Und weiter.

Und weiter.

Schauspielerei, Schauspielerei, und noch mehr Schauspielerei.

Und mir machten sie die Hoelle heiss, weil ich ein Schauspieler bin.

Ich moechte noch erwaehnen (was ich vergessen habe zu sagen), dass es das erste mal war, dass wir etwas zu essen bekamen, als wir dem Anklaeger vorgefuehrt wurden. Ich weiss nicht, wie spaet es war, aber ich erinnere mich genau, dass wir groben Reis und gekochtes Gemuese assen, dass sehr gut schmeckte, ich meine: wirklich gut, ohne Uebertreibung. Es war dieses Mahl, das mir am besten gefiel, nach der Tatsache, dass sich dieser Junge namens Sa'idi und Eid die ganzen vier Tage lang pruegelten, bis zu dem Tag, an dem ich hier her verfrachtet wurde.

Schliesslich gingen wir in die Zellen zurueck, wo wir in tiefen Schlaf fielen und wunderbare Traeume hatten, in denen keine Folter und keine Elektroschocks vorkamen, weil wir von dem Reis und diesem ausgezeichneten Kochgemuese fast high waren.

Das war der einzige Tag, an dem wir Reis assen.

Und es war der einzge Tag, an dem es mir gelang einzuschlafen, trotz der Schmerzen in meiner Brust, in meinem Ruecken und -entschuldigt- meinem Hintern, meinen Knieen, meinem Zeigefinger, der geschwollen war und meinen Nachbarn, Ahmad Ansaliya, anstiess.

Sei das, wie es sei.

Ich kam letztendlich heil aus dieser Sache heraus, ich und eine Gruppe anderer, nachdem die Leute draussen Druck auf die Behoerden ausgeuebt und unsere Freilassung gefordert hatten. Waeren die nicht gewesen, haetten sie mich standrechtlich erschossen. Und hier stehe ich nun und erzaehle euch das alles, ganz unemotional und gefasst.

Und hier stehe ich und erzaehle es auch denen, denn frueher oder spaeter werden sie meine Worte lesen.

Ich bin noch nie so stark gewesen, wie ich es in diesem Augenblick bin, und ich weiss, dass ich nicht aufhoeren werde zu kaempfen bis meine letzte Stunde schlaegt. Um uns loszuwerden, muesstet ihr die gesamte Bevoelkerung Aegyptens fertig machen.

Es lebe der Kampf des aegyptischen Volkes!"


Ali Sobhi,

Ein Kuenstler, der beschlossen hat ein "Schlaeger" zu werden.
Aber nicht fuer jeden.

Montag, den 14. Maerz 2011


*"Wir sind die Leute aus dem Bus" ist der Titel eine Filmes aus dem Jahre 1979 ueber politische Dissidenten in Aegypten.


German translation courtesy of the Afro-Asian People's Democratic Islamic Congress (APIC[APICONG]).


The Arabic Original

Der arabische Originaltext
                                                                                                                        
شهادة علي:

انا هابتدى من اول الساعه 5 المغرب لما قمت من على قهوة الحميديه اللى فى  باب اللوق يوم الأربع 9|3|2011أنا وصديقتى
(لبنى عصام )بعد أجتماع مع ناس صحابنا  وبالصدفه كان فى كلام عن السجون اللى مصر واللى بيحصل فيها(وشوف بقى حكمة ربنا يا مؤمن لما يحب يأكد لحد حاجه) المهم اتحركنا انا ولبنى رايحين على دار مريت للنشر فى شارع (قصر النيل)أول ماقمنا قررنا أننا نبص على الميدان عشان بقالنا أربع تيام مارحناش عشان كل واحد ملهى فى أكل عيشه …مشينا فى شارع التحرير لغاية ماصلنا الميدان ولقيناه زى ماسيبناه من أربع تيام زايد عليه أثار شوية البلطجيه اللى عدوا عليهم يوم التلات بالليل وحاولوا يضربوهم وضربوهم فعلاً بس العيال كانوا أرجل من البلطجيه وده الطبيعى…المهم ان اجمل تغيير شفته فى الميدان هو علم مصر العظيم اللى كان عالى قوى ومرفرف جداً وشكله خلانى عايز أقعد تانى وكانت بصراحه أكتر حاجه عجبانى بغض النظر عن الأعتصام يمكن كان عاجبنى أكتر من الأعتصام…المهم قعدنا نمدح شويه فى العلم ولفينا الصنيه وشفنا ناس صحبنا كتير بس هما ماشفوناش عشان أحنا كنا ماشين ماشيت سواح ولا نبالى بأى حاجه غير أن أحنا نوصل لمريت عن طريق التحرير….الحمد لله العيال تمام و(عايده )حلوه اهى وشايفها بتتكلم فى التليفون و(ميسره) بيتخانق مع الواد اللى واخد منه الطبله …أشطه جداً مشينا فى طريقنا على طول لغاية ماوصلنا عند شارع قصر النيل قدام المتحف الصرى بتاعنا اللى الجيش محتله ومخصصه لتعذيب المصريين وكان فى ناس كتير متجمعه فى المنطقه دى وكنا متخيلين انها مظاهرت وتمام والحياه  حلوه…. دخلنا شارع قصر النيل وقبل مانوصل مرييت سمعنا صوت عالى ورانا بصينا لقينا الجيش والشعب(اللى طلعوا بلطجيه من الشعب)بيجروا ناحية الميدان رجعنا نبص لقينا قلق جداً وبيرجعوا بخيام وحاجت …وفى هرج ومرج وناس بتجرى وعيال بتقول الجيش والشعب أيد واحده والبلطجيه معاهم شوم وبيجيبوا الناس اللى فى الميدان….لبنى خافت جداً ودى كانت أول مره تخاف بالشكل الغريب ده مع انها شافت حاجات اكتر وهو ده قلب الأم…كانت حاسه ان فى حاجه وحشه جداً هاتحصل ..المهم خدتها وطلعتها مرييت وأقنعتها انى نازل واهبقى فى أمان وهاكلمها على التليفون طول الوقت وماتقلقش…..نزلت تانى على الميدان  ووصلت عن المتحف لقيت العجب…..العساكر بيلموا أى حد بيصور… واى حد شكله محترم…. وأحد مابيقولش لموهم ولاد الوسخه دول اللى خربوا البلد…. الشعب يريد أخلاء الميدان…. لقيت نفسى تلقائياً بقول لموهم ولاد ميتين الكلب دول مش عارفين نروح شغلنا 
المهم بعد مابقيت واحد منهم وخدت الأمان ومالمونيش لقيتهم واخدين (رامى عصام )رايحين بيه ناحية المتحف
على:ايه يارامى فى ايه؟
رامى:(مزهولاً ومرعوباً)مش عارف!!!!!هو فى ايه؟
على: ماتقلقش هانتصرف
ورحت مكلم كالابابا وقايله
على :الحق ياكالابالا قبضوا على رامى
كالابالا:(بتوتر وسرعه)رامى مين؟
على:رامى عصام يا كلابالا
كالابالا:طب ماتقلقش هانخرجه بس تعالى انت بدل مايقبضوا عليك انت كمان
على :لأ اشطه ماتقلاقش أنا بقبض عليهم مع الجيش
المهم شويه وحاولت ادخل الميدان بس فعلاً كان هايتقبض عليا وقررت أرجع بعد ماعرفت ان معظم الناس اللى أعرفها هربوا من الميدان
رجعت تانى مكانى وانا راجع لقيتهم بيقبضوا على (اسماعيل جمال)الله يمسيه بالخير ونفس الحوار طبق الأصل بتاع رامى عصام زى مايكونوا متفقين قلتله ماتقلقش هانخرجك وكلمت (تارى جمال)أخته وقلتلها … شويه صغيرين لاقتيهم قابضين على (يوسف ومش عارف أسم باباه )كلمت(نفين التونى )عشان أعرف أسم باباه وقالتلى هاتبعتهولى ماسدج ومجاش لحد دلوقتى عشان تليفونى خده العسكرى وهو بيقبض عليا
كلمت (سلمى سعيد )عشان أتطمن عليها هى وعايد وقلتلها على أسماء الناس اللى شفتهم وقالتلى ماتقلقش هانتصرف
ملحوظه:كل الناس كانت بتقول ماتقلقش هانتصرف عشان هما واثقين انهم هايتصرفوا بس انا كنت بقول متقلقش عشان مش فاهم الرعب اللى على وشوش الناس دى كان ليه بس بعد ماخرجت من السجن عرفت
المهم ودى الحاجه اللى ممكن تكون كشفتنى انى تبع (الثوره )مش البلطجيه أنى شفت عسكرى شايل الطبله بتاعتى البرتقانى اللى بحبها اللى كان (ميسره)بيتخانق مع الواد عليها وماشى ناحية المتحف لقيتنى بجرى عليها وبقول لسلمى فى التليفون ده خدوا الطبله بتاعتى يا سلمى مليش دعوه خليهم يطلعوا الطبله كمان…قالتلى برضه ماتقلقش  هانطلع الطبله كمان وكانت حقيقى واثقه من نفسها…المهم شويه صغيرين جداً وقابلت واحد كان معتصم معانا وسألنى على الناس وطمنته وقلتله ماتقلقش وكل الناس بخير وهو كان مصر أعرفه هما فين!!!!!لحظتين وجه عسكرى وقفشنى وكان هو هو نفس الواد اللى قفش الطبله بتاعتى…..وتقريباً الطبله أعترفت عليا….المهم فى ايه يا عم أمشى معايا طب فيه ايه؟فين التليفون اللى معاك قلتله اهه وماسكه فى ايدى راح واخده حاطه فى جيبه وبيزقنى على المتحف وماسك الواد اللى كان واقف معايا فى ايده!!!مشيت معاه بأحترامى عشان متضربش فى الشارع زى بقيت الناس (عشان انا راجل فنان وعيب لما أنضرب قدام الناس)وصلنا عند المتحف راح سايب الواد يمشى وراح مدخلنى انا؟؟؟؟؟؟؟؟
وهى دى البدايه
معلش على المقدمه الطويله دى بس يمكن تكون مفيده
المهم اتشديت من الواد العسكرى جوه الكردون اللى الجيش عامله على مدخل المتحف اللى زمان كان عامل أخوه الشرطه بس الفرق أن الشعب) ماكنش بيتعاون مع (الشرطه )وده عيبه(
اول حاجه رُصيه حلوه من عيل عسكرى قصير معرفش يوصل لدماغى وانا بقوله فى ايه يابن عمى اهدى بس انا عملت ايه…..على فكره انا كل العساكر بقولها يابن عمى
أبن عمى:خربتوا البلد ياولاد الوسخه
على:ياعم ماتقلقش كله هايبقى تام وهانعرف نخرجك
والتانى بيضرنى على قفايا وانا شايف فى الخلفيه معركه غير متكافأه مابين ناس بيضربوا وناس بتتضرب بس فجأة ظابط شكله واخد فرق صاعقه بس جامد جداً طاير برجليه فى الهوا زى بروسلى وجاى عليا …العيال العساكر مسكنى من ايدى ومصدرنى ليه تقريباً وصل عندى ورزعن فى صدرى بالبياده اللى الميرى بتاعة (الجيش المصرى)اللى هو بتاع الشعب اللى كان بيقول الجيش والشعب ايد واحده
لبست الضربه فى صدرى وبالظبط فى الحته اللى فيها العمليه القديمه اللى فى الرئه اللى عاملها من سنتين ولسه اثارها موجوده وبعانى منها
وقعت على الأرض وانا متأكد انى مش هاقف تانى سحلونى من شعرى(أيام ماكان عندى شعر)والظابط ده بيتنطط فوقيا وبيقع ويقوم ويتنطط على كل حته فيا وصلت قدام شويه راحوا مقومنى ورابطنى من شعرى فى عمود أفقى كده مش عارف جابوه منين وبيعمل ايه هنا وقعدوا يضربونى فى ركبتى وقصبت رجلى وانا اقع على الأرض وشعرى يشدنى لفوق
بعد عذاب شعرى اتفك من الربطه السوده وهنا دعيت على شعرى اللى كنت بحبه
عسكرى ماسك موس وبيقطع فى شعرى وظابط بيضرب فيا كونج فو وعسكرى بيضربنى بشومه على ضهرى وعسكرى بيكهربنى بأليكترك شوك!!!!!!!!!!!!!وهنا بس أتأكدت من مدى قوتى لأنى لسه مامتش
ابتديت أتشاهد لأنى فى اى لحظه هاخد ضربه على دماغى ويجيلى نزيف حاد فى الدوره الدمويه واموت وهى دى الجمله الوحيده اللى فضلت أقولها لغاية ماركبت العربيه اللى موديانا السين 28 اللى هى أتعمل فيها اللوكيشن العظيم اللى أتصورنا فيه وأحنا مربوطين وقدامنا الأسلحه البيضه والمولتوف والقنابل بتاعة الشاى
أبن عمى:أرقد ياد يابن التييييييييييييييييت
وربطنى من أيدى ورا ضهرى وغمى عنايا بحاجه كده هابله كنت شايف منها كل حاجه وسحلنى عشان يدخلنى مكان خلانى أتأكد انى هاموت هنا
عباره عن اكوام لحم مترميه على الأرض وعسكر جيش مصر فوقيهم بكل انواع الضرب والتعذيب ….كهربا ……خرزانات….شوم .كابلات كهربائيه….البيادات بتاعتهم….هما شخصياً
وأترميت وسطهم وبقيت زيهم وكل شويه حد يترمى عليا ف الضرب يقل عليا بس هما أذكى طبعاً
شويه جاتلهم فكره حلوه اوى عشان أحنا مش راضيين نموت فقالوا يموتوا الحاجه اللى لو ماتت فينا ممكن نموت
العساكر كلهم:(بلهجه عسكريه) أرفع راسك فوق ياله انت مصرى!!!!!!!
أحنا الشعب كلنا:ايه ده خفوا وفهموا أحمدك يارب
وأحنا بنرفع راسنا فوق عشان أحنا مصريين ….ضربونا بالبيادات فى راسنا
صدمة العمر
الموضوع ده حصل لكل الناس وده اكدلى انه حصل بشكل جماعى وانى فعلاً سمعت صح لما لقيتهم بيقولوه مع بعض كلهم(ارفع راسك فوق ياله انت مصرى طخ فى وشك)تحيا مصر
هنا قررت أعيش وأبتدى أقول يارب نجينا من القوم الكافرين عشان لازم أحكى الحته دى بس الباقى مش مهم بالنسبه لى
بعد شويه من الكلام ده جه واحد شكله ظابط كبير أنا طبعاً مشفتوش بس صوته يدل على كده انا بوزى كان فى الأرض طول الوقت وقال بنبره شامخه وصادمه للعساكر
الظابط الكبير:بطل ضرب وقف الضرب
فى لحظه كان الضرب وقف وعشان كده عرفنا انه حد مهم ….عدى علينا عسكرى ابن حلال وشربنا ميه وهو شكله كان متأثر جداً من مناظرنا
المهم شربونا وبعدين قعدونا على مؤخرتنا(مع حفظ الألقاب)وقعدوا يصورونا كلوزات لوشوشنا وكانوا بيعدوا على واحد واحد… تلات كاميرات هاند وكاميره بى تو وظابط كبير ورا الكاميره البى تو بيقول للعسكرى المصور يعمل ايه(مخرج مدير تصوير)…صورونا ووثقوا حالتنا وكله تمام التمام وراحوا مجمعينا وفتشونا وخدوا كل الحاجات اللى فى جيوبنا معادا البطايق كله ده طبعاً والضرب والأهانه برضه لسه شغاله ومفيش أى أحترام للراجل الكبير اللى كان هنا من شويه وقال بطل ضرب….وقفونا صفوف زى فى الجيش وواحد واحد اتفتش وطلع على الأتوبيس الأتوبيسات بتتحمل وبتركن على جنب جمعوا الأتوبيسات كلهم ورا بعض وأحنا بنحمد ربنا أننا لسه عايشين واننا مش بنتضرب خلاص بس مرعوبين من المصير المجهول
فجاء سمعنا صوت مش غريب علينا …..صوت بناتى جذاب …جماعى…متناغم ….كلنا صبيان وبنات بنحبه
(أرفع راسك فوق أنت مصرى(
الله
الله
البنات قررت تغيظ الظباط ويقوللهم النشيد بتاعنا
العيال كلها أتكسفت من نفسها وبصوا فى الأرض لما لقوا البنات أرجل منهم
بس هما ماكنوش فاهمين ان البنات ماتضربتش عشان كده مش فارقه معاهم…وبعدين احنا لو عملنا كده هنتشنير
المهم اتحركنا على السين 28 اللى هى النيابه العسكريه اللى أتعمل فيها اللوكيشن بتاع محضر الضبط اللى اتزاع فى التلفزيون المصرى
ظابط مهندس ديكور بيظبط اللوكيشن وتحتيه اتنين عساكر مساعدين
ظابط مدير تصوير ومعاه تلاته اربعه اضاءه وواحده كاميرا مان برضه عساكر
ظابط كبير جداً وشكله محترم وده المخرج وعايز كل حاجه تخلص بسرعه وعمال يستعجلهم وده بقى المخرج
المهم جابوا العيال اللى شكلها غلط اللى انا منهم عشان سنانى مخلوعه وشعرى منكوش وحطوهم فى الوش وباقيت العيال اللى هما خلوا شكلهم شوارع جنبى من الناحيتين  ورصونا صفوف زى ماشفتوا
الأضاءه جاهزه يافندم تمام
المخرج :هاتولى الحرز بتاعهم
العساكر جابت السكاكين والمولوتوف وقنابل الشاى ورصوهم على الترابيظه وبدأمهندس الديكور بنفسه يحط لمساته عليهم …..يعنى يجيب دى جنب دى الأنبوبه دى جنب السكينه دى لمسة مهندس مخضرم برضه فى السيما
وده للحق برضه
المهم كله تمام يافندم مدير التصوير ادى الأوردر للكاميرا مان والراجل ماكدبش خبر وبدأ يصور وكلوزات بقى ومديمات ووايدات وكل اللى قلب أى مخرج فى الدنيا يحبه
الواد اللى قاعد جنبى راح مطلع تذكرتين المترو اللى كان راكبه وراح عامل بيهم علامة النصر وحاططهم قدام وشه الظابط قاله والله شاطره
هو ده يافندم اللى عور الظابط
الظابط التانى قاله تمام سيبهولى
شيل ياض التذاكر دى وغريبه جداً انه ماخدهمش منه مع انهم دليل على برأته بس للأسف خلونى أجيبهولهم الصبح قبل مانمشى وخدوا منه التذاكر وده غالباً لبس الظابط اللى أتعور وربنا يستر عليه مايخدش أعدام
المهم اتصورنا واتظبطنا وطلعت فى التلفزيون ياولاد وكده وركبونا العربيات تانى وسابونا لحد الصبح الساعه سبعه
الفجر كده جه ظابط حليوه وقالى تعالى
فكرتنى هاطلع وابتديت افرح بس رجعت شويه لما لقيته ماندهش على اسمى طب عرفنى منين
المهم تعالى طلعلى الواد اللى كان قاعد جنبك اللى معاه تذكرتين المترو
وساعتها ماقدرتش اقول لأ لأنى كنت هابقى أنا أللى عورت الظابط وبرضه هاخد أعدام
المهم الساعه سبعه تقريباً نزلوا مجموعه مننا وركبنا عربية الترحيلات ومش عارفين رايحين فين
من أول ماركبنا العربيه دى وفى واحد أسمه هشام عباس عمال يقول يا أخوانا أحنا بتوع الأتوبيس
و(عيد)عمال يضرب (صعيدى)بتاع الكوفيات اللى عليها أعلام مصر عشان هو اللى جابه هنا
وانا و(محمد طارق)بنشبه على بعض
وناس تانيه مش عارفه احنا رايحين فين ومش مهتمه تعرف عشان هما أصلاً كانوا ميتين من الضرب ومش مهم هانورح فين لأنه مش هايبقى أصعب م اللى فات
وكانت المفاجأه لما لقينا نفسنا على طريق مصر السوس
أحنا كده فى خطر
بعد كتير طبعاً نمنا وقومنا وعملنا حاجات كتير ولسه مبنوصلش مكان
المهم وصلنا السجن العمومى للقوات المسلحه بمنطقة الهايكستب
أول حاجه شفناها صوره كبييييييييييييييييييييييره للمعلم بتاعهم خسنى مبارك
وعلى باب السجن مكتوب رخامه كده من اللى هى قام سيادة القائد الأعلى للقوات المسلحه محمد حسنى مبارك
يالهوى
هو أحنا وصلنا شرم الشيخ
محدش فاهم حاجه
نزلنا من العربيه جوه السجن مع أسقبال محترم جداً أكاد أجزم أنه محصلش مع الأسرى الأسرائلين الأشقاء فى حرب 73
طريحه محترمه جداً خدناها ….بس المره دى وأحنا عريانين ولامؤاخذه يعنى باللباس بس
وطبعاً حاجات كتيره من اللى يحبها قلب البنى ادم اللى بيعذب من أول أنه يدوس على دماغك لغاية أنه يحطلك العصايه وصولاً لأنه يكهربك فى المصلحه
والعبد لله وبلا فخر أتوصوا بيه أوى فى الموضوع ده وكان حديث السجن فى الفتره دى كلها وكان مزار شعبى للعساكر عشان عايزين يشو فوا الممثل
العساكر:ايه شعرك ده ياله
انا:معلش يافندم
العساكر :بتشتغل ايه ياله؟
انا:ممثل
العساكر:ياختى ياحلوه ممثل بتمثلى فين يابيضه
وضربه بقى زغده يحط العصايه
صباح الفل
انا كده عرفت أنهم ممكن يغتصبونى هنا
عساكر وبقالهم 45يوم ماقلعوش البيادات وهى دى المشكله الوحيده اللى كانت مخلياهم يضربونا…انهم مقلعوش البياده(الجزمه)بقالهم 45يوم ياسبحان الله
المهم جزولى شعرى طبعاً زى الخرفان
وبعدين دخلنا على الدكاتره اللى سألونا حد عامل عمليات قبل كده
انا:أيوه يافندم انا عامل عمليه فى الرئه وحاسس بأعرضها دلوقتى وبتنفس بالعافيه
الدكاتره : ماشى ماشى
ودونوا ده عندهم وبصوا علينا وبعدين دخلنالهم العياده بتاعتهم ووثقوا حالتنا بالظبط
(كدمات وجروح سطحيه)أمضى ياله حاضر يا فندم
ده الدكتور برضه
مجتمع متكامل
خرجنا طابور كبير وكل العساكر اللى بتقابلنا بتحتفل بينا
دخلونا على مكان واسع أسمه سجن 3زائرين
وحبسونا فى زنانزين هما أربعتاشر زنزانه
كل شويه نشوف مجموعه تيجى وشكلهم اتعمل عليهم نفس النمره
طبعاً معظمنا نام من العلقه اللى واخدينا والأرهاق والتعب
صحينا وهما بيجمعونا كلنا  وده كان أول تجمع لينا كلنا مع بعض عددنا كبير جداً وناس كتير عارفه بعض وناس أكتر مش عارفه بعض
خدونا على مكان بره الحته دى بس فى السجن برضه أسمه مبنى القياده
المبنى ده مكتوب عليه أسم محمد زفت مبارك مرتين
وعليه صورتين بس
واحده ليه
وواحد للمشير طنطاوى
تمام جداً هرشنا اللعبه
كل مجموعه عشر عيال زى الورد
عليهم ظابط حليوه بيقولوا عليه وكيل نيابه بيحقق معاهم
كلهم بيهزروا وبيضحكوا وبيضربوا بعض عادى كده بهزار ويضربونا أحنا بجد
والله العظيم كان بالنسبه لهم جو رحله
محدش منهم متكدر انه جاى المشوار ده كله ولا أى حاجه ولا أنه حتى زيه زى العساكر دى بقاله 45يوم بيشتغل ويحبس فى ناس عادى
رحله
المهم دخلت انا وأتنين تانين معرفهمش عشان يتحقق معانا….دخلناله وواحد واحد
وانا قاعد مستنى دورى كان فى وكيل نيابه بيحقق مع واحده أسمها مريم وهو بيتكلم فى التليفون مع واحد وبيقوله ياعم تعالى قضى معانا الساعتين دول
أقسم بالله ده حصل قدام عينى وودنى وجسدى كله اللى كان مرمى على الأرض وبيسترق كل شويه النظر عشان يشوف مين وكيل النيابه العسل ده …ومين البت مريم الهابله دى اللى مخليه واحد كده يحقق معاها
المهم جه دورى ودخلت لوكيل النيابه
وده كمان نمره تانيه
فاتح الجاكت بتاعه وشاب كول جداً وشكله محترم وعامل محضر محترم
المحضر فيه كل الحاجات اللى كانت على الترابيزه دى اللى شوفتوها فى التلفزيون كانت معايا وغير كده كسر حظر تجول
يعنى أنا لو منه هاطخنى بالنار وأنا واقف مكانى ومش هاحتاج تحقيق
بعد ماخلص المحضر قالى أيه اللى حصل معاك يا حبيبى
قلتله الحقيقه كلها دون زياده أو نقصان
انى كنت واقف بتفرج على الجيش وهو بيقبض على البلطجيه وبعدين مسكونى معاهم وأنا جاى هنا غلط
قالى كلهم قالوا كده وقال للكاتب كتبت يابنى قاله أه قالى طيب أمضى
مضيت وانا قافل بقى وبعدين قلتله طب يافندم انا أيه اللى هايحصل معايا
بص لى وهو مبتسم أبتسامه والله ماهنساها طول عمرىوهو بيقولى
وكيل النيابه:ههههههه ولا حاجه هاتتعرض على المحكمه ههههههه وهاتلبس من خمس لسبع سنين ههههههههههه
انا:قعدت أضحك
نزلت من عند وكيل النيابه وأنا منهار وبعيط بعد ماقعدت بره شويه تانين مستنى الواد التالت وهو بيتحقق معايا وسمعت بنت عندها تقريبا 20 سنه عماله تتحايل على وكيل النيابه أنه ماتبصمش على المحضر وكانت بتبوس جزمته
أول لحظه أعيط فيها
نزلنا قعدنا ساعتين فى البرد على ما النيابه خلصت بعدين دخلونا عشره عشره على المحكمه
الكوميديه السوداء
بنتحاكم فى الميز بتاع الظباط
واللى ميعرفش الميز فاهو المطبخ
والعيال الطباخين شغالين والمحكمه شغاله وكله بيلعب يامعلم وفى القفص صاحى  و ملعلط
وكل شويه القاضى يقول للعسكرى سكت العيال دى يروح العسكرى للعساكر اللى فى المطبخ يقولهم لو سمحتوا وطوا سوتكوا عشان مش عارفين نشتغل
العساكر يقولوا يعنى أحنا اللى بنلعب ماحنا بنشتغل
العسكرى يقولهم وانا مالى ماهو اللى قالى
والله العظيم فصلونى من المحكمه والكلام المهم اللى كان بيقوله القاضى والمحاميين الكومبارسات اللى شفتهم كتير فى أفلام لناس كتير محترمه
وهكذا
وهكذا
وهكذا
تمثيل على تمثيل
وكانوا بيفشخونى عشان ممثل
المهم نسيت أقول أنهم قبل ماندخل النيابه كلنا لأول مره مش عارف الساعه كانت كام بس كلنا رز نى وخضار سوتيه طعمه حلو اوى وحلو بجد مش هزار وكانت أكتر حاجه حبتها  بعد الواد صعيدى وعيد اللى طول الأربع تيام لغاية مامشيت بيضربوا فى بعض
المهم برضه رحنا على الزنازين ونمنا نوم عميق وحلمنا احلام جميله مافيهاش تعذيب ولا كهربه عشان كنا شبه مساطيل من الرز والخضار السوتيه الجميل جداً
وده اليوم الوحيد اللى كلنا فيه رز
وده اليوم الحيد اللى عرفت أنام فيه من صدرى وضهرى ولامؤاخذه المؤخره وركبى وصباعى السبابه اللى وارم وضرب الولا اللى كان نايم جنبى(أحمد عسليه)المهم
خرجت بالسلامه أنا ومجموعه بعض ضغط الناس اللى بره علشانا ولولا كده كنا كلنا هانلبس أحكام ميرى
وأدينى أهوه بعد ده كله بقول على كل حاجه وانا مش متأثر نفسياً
وأدينى أهه بقولهم لأنهم هايشوفوا الكلام ده عاجلاً أم أجلاً
أنا عمرى ماكنت قوى زى دلوقتى وعرفت أنى مش هاخلّص غير لما أموت
والطريقه الوحيده اللى تخلصوا بيها مننا هى
أنكوا تخلصوا على شعب مصر
يحيا كفاح شعب مصر
على صبحى
فنان
وقرر يبقى بلطجى
بس مش على كل الناس
الأتنين 14 مارس 2011


Excerpts from the video recording of his testimony

Auszuege aus der Videoaufzeichnung seiner Aussage


http://www.youtube.com/watch?v=l2gyY3DtWKc&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=uvLSMZTSO6M&feature=related